Die Problematik im Umgang mit eigenen und fremden Gefühlen führt in sozialen Situationen (z.B. im Kindergarten, beim Spielen mit anderen, im Unterricht oder am Arbeitsplatz) sehr oft zu ausbleibenden, unerwarteten und unangemessenen Verhaltensweisen als Reaktion auf die Gefühle der Mitmenschen. Wie man leicht vermuten kann, fällt es vielen Kindern und Erwachsenen im Autismus-Spektrum dadurch teilweise schwer, als positiv-erlebte Interaktionen und Beziehungen zu Gleichaltrigen aufzubauen und aufrechtzuerhalten.
Die sozial-emotionalen Kompetenzen und die Kommunikationsfähigkeit eines Menschen sind also entscheidende Faktoren für seine Eingliederung in die Gesellschaft und das individuelle Wohlbefinden. Ein als positiv und wertschätzend erlebtes soziales Umfeld sowie ausreichend soziale Unterstützung ist sowohl als Kind in der Schule oder als Erwachsener im Beruf und Privatleben äußert wichtig für seine psychosoziale Gesundheit.
Aus diesem Grund ist für autistische Menschen und insbesondere für autistische Kinder die frühe Förderung der Empathiefähigkeit unter Einbezug seines sozialen Umfelds eine Voraussetzung für ein positives soziales Miteinander und damit von sehr großer Bedeutung für den weiteren Lebensweg.